ich kaufe von einem kunden dieses unsignierte und unidentifizierte gemälde. er weiß nur noch, dass er es um 1960 in stuttgart im atelier der künstlerin im haus des BBK Bund Bildender Künstlerinnen e.V. gekauft hat. ihr name sei unger oder so ähnlich. ich kenne sie nicht, ebenso wenig wie weitere von mir befragte experten. vom BBK bekomme ich auf 2 anfragen gar keine antwort. nun fiel dem kunden selbst der name der künstlerin wieder ein: eva unterberger. kurios ist nun, dass sie in dem von MIR... mehr
anmerkung über die anmerkung
Diese woche waren 2 kunden hier und äußerten sich kritisch über gebrauchte bücher. Ich verteidigte, ja begrüßte z.b. anmerkungen in gelesenen büchern. Meine frau z.b. fühlt sich davon gestört, mich interessieren sie. So las ich heute in einem büchlein von grillparzer „vom geist der kunst“ aus der bibliothek der malerin gude schaal, mit der ich wenige, aber tiefe gespräche geführt habe. Nun ist sie mit 96 gestorben, und immer noch kann ich durch ihre anmerkungen von ihr erfahren, was... mehr
Ich bin mal wieder der allerletzte!
Gestern war ein frau bei mir im laden, die dinge aus dem nachlass ihres vaters veräußern wollte. Da kam ihr ehemaliger pfarrer dazu, der beide noch kannte. Die konstellation war für mich zu schön, um auf die ketzerisch wirkende äußerung zu verzichten, nicht der pfarrer sei der letzte mensch hienieden im leben eines menschen, sondern der antiquar. Der protestantismus des pastors bäumte sich hiergegen ohne erfolg auf.
lebendige statistik
Habe mal gezählt, wie oft pro tag mir mein Hund im weg steht: ca 40 x.
Das sind in einem durchschnittlichen hundeleben etwa 150 000 x.
Negativ formuliert: er nervt, neutral: er behindert mich, trägt aber zur entschleunigung bei, positiv: erstaunlich, wie oft er ahnt, wohin ich will.
Anruf der hiesigen universitätsnervenklinik
Ich sei ja vor 1 jahr dagewesen wg eines parkinson-anfalls. Irritiert frage ich nach dem geburtsdatum. Stimmt exakt. Nun überlege ich, ob ich die mir angebotene KOSTENLOSE behandlung annehme oder bei mir eine demenz diagnostizieren muss, da ich mich weder an beschwerden noch an den erwähnten besuch erinnere.
In der debatte amazon vs. Buchhandel stelle ich fest,
dass nicht der geldmangel das hauptproblem im antiquariat ist, sondern der mangel an zeit. Wenn ich in einer anderen stadt bin, was extrem selten vorkommt, ist für mich der besuch der antiquariate das einzige, was ich als konsument anstrebe. Wenn andere das ziellose stöbern dort nicht mehr als genuss empfinden, sondern als belastung, kann ich da wohl wenig machen.
Die einen fahren weit, um 2 cent pro liter benzin zu sparen, andere recherchieren mit lichtgeschwindigkeit und wollen ebenso schnelle...
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Zum endültigen aus für den gedruckten brockhaus nach über 200 jahren
kramte ich in meiner erinnerung: vor fast 35 jahren bot mir die schwiegermutter eines weltbekannten tübingers ihr lexikon zum kauf an. Ich holte es – damals noch – mit dem leiterwägele ab. (Inzw . hab ich sogar ein auto.) ich rumpelte damit in mein lager. Dort angekommen, verkaufte ich die reihe gleich an den nachbarn, der mich abgefangen hatte. Monate später behauptete er, die folge sei nicht komplett gewesen. Ich hatte das nicht kontrolliert, einigte mich aber mit ihm. So lagen von anfang... mehr
an die adresse der fortschrittsgläubigen
zur druckqualität von alten buchausgaben um 1900: ein offsetdrucker hat mir bestätigt, was man mit bloßem auge sieht: die farbtafeln der alten ausgaben sind in vielfarbdruck gedruckt (also in bis zu ca 10 farben), während die neueren alle im 4-farbdruck sind. wenn man z.b. ein altes orig. kinderbuch und sein modernes facsimile nebeneinanderhält, sieht dieses aus wie 2x gewaschen, während die alte vorlage glänzt wie gemalt!
auch der neuzeitliche möbelbau kann nicht mit dem antiken konkurrieren:...
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„Pippi langstrumpf als sachensucher“
mein 6-jähriger enkel wählt unter meinen 300 000 büchern das über pippi aus, und unter den kapiteln, die ich ihm vorlesen könnte, ausgerechnet das obige.
Als pippi sagt, sie wundere sich, dass nicht mehr leute das sachensuchen zum beruf machen, breche ich begeistert ab, um dem kleinen die sachen zu zeigen, die ich soeben erworben habe.
die welt ist klein
Soeben erwarb ich einen text hap grieshabers über kalligraphie aus dem jahr 1946. als ich einen kunden deswegen anrief, kam heraus, dass der angerufene selbst diesen text vor langer zeit von hand gesetzt hatte, so dass ich nicht nur mit einem potentiellen interessenten sprach, sondern den schöpfer des blattes erwischt hatte
fotoalbum 1926-56 u.a. mit fotos des am 1.5.1945 bei eglfing/münchen gest. ernst wunderlich mit fotos aus glems/metzingen, wo die fam. ca 8 jahre wohnte, Teilnachlass des werbegrafikers kurt karl tilsner...
selbstporträt 1948 von ALF WELSKI (1926-2007), Abraham a St. Clara "Judas Der Ertz-Schelm" (Melchior Haan, Salzburg, 1689) aus d. bibl. v. joh. melchior gebel (neustadt) und gregor göttler, rexingen, buch...