Etliche zeit nach der furchtbaren tat bewarb ich mich bei seinem nachlassverwalter um die verwertung dieses nachlasses. Ein nachbar des modeschöpfers aus grünwald ist ein guter kunde von mir und spielt am ort eine nicht unbedeutende rolle. Er erlaubte mir, mich in meinem schreiben auf ihn zu beziehen, auf das ich allerdings nie antwort erhielt, wohl auch wegen meines eingangssatzes: „Obwohl ich Rudolph Moshammer nur schwer erträglich fand, hat mich sein Tod doch sehr betrübt.“

kurioses forschungsprojekt
um 1982 war ich für kurze zeit der führende experte weltweit für aussprache des klassischen latein. das kurioseste, aber ernst zu nehmende forschungsprojekt, das mir in diesem zusammenhang bekannt wurde: ich meine, mein namensvetter heck von der uni wien war es, der alte keramik daraufhin untersuchte, ob sich darauf stimmen konserviert haben, da die töpfe gedreht wurden bei der herstellung. er wollte sie nun abhören wie schallplatten. ich weiß nicht, ob er erfolg hatte. aber das wär doch was,... mehr
namensänderung/schwindel
kuriose beobachtung: ich bekam gerade eine gute juristische bibliothek herein. 1947 hieß der besitzer noch schwindel. später schwind. für einen anwalt eine sinnvolle namensänderung.
lebensgefährliche diskriminierung
in meinem 1. schuljahr bekamen die guten schüler flötenunterricht, während die anderen schwimmen gingen. als der (im übrigen verhasste) flötenunterricht mal ausfiel, ging ich mit ins schwimmbad. niemand erklärte mir, was das absperrseil bedeutete, das den nichtschwimmer- vom schwimmerbereich trennte. so wäre ich dahinter nach einem steilen abfall des bodens fast ertrunken. zum glück hat mich jemand herausgezogen.
durcheinander
als mal das telefon klingelte, sah ich auf dem weg dorthin einen bleistift auf dem boden, hob ihn auf, führte ihn ans ohr und sagte „heck“.
1991 fuhr könig friedrich der große an meinem laden vorbei.
da war er allerdings schon über 200 jahre tot und wurde von der burg hohenzollern nach sanssouci gebracht. JEDE/R mit esprit kommt früher oder später hier vorbei, manche nur zu spät.
Heute ist THOMAS-tag. Daher hören wir aus dem kapitel „Thomas Mann, die Nazis und ich“ die verse 1-10
dr. hermann rauschning war der letzte Präsident von Danzig, wohin auch hitler kam. nach seinem frühen austritt aus der nsdap emigrierte er 1939 in die usa. dort schrieb er ein buch “gespräche mit hitler”, das sich als fast völlig frei erfunden herausstellte. der tübinger katzmann verlag wusste 1955 davon noch nichts und verlegte von rauschning ein buch, das ich mehrfach anbiete. man fragt sich natürlich, ob ein solcher lügenbeutel irgendwann auch mal die wahrheit sagt. kurioserweise spottet... mehr
nicht beherzigt
soeben bekam ich ein buch herein mit dem titel "Der heilige Josef als Vorbild". der pfarrer widmete es 1880 den eheleuten grom mit den Worten "Fleißig in dem Buche lesen!". 10 jahre später stand der ehemann wegen unterschlagung vor gericht.
signifikante duplizität
komme gerade aus einem handwerksbetrieb in dusslingen. am ende des gesprächs fragt die chefin: "was hat eigentlich ein gemälde von XY wert?", eines berühmten schwäbischen malers, etwa 100 km von hier wohnhaft. da dusslingen nicht gerade als kunstsinnig gilt und neulich schon mal ein handwerker bei mir war mit exakt derselben frage nach dem wert eines gemäldes desselben malers, machte mich diese duplizität stutzig. mein nachbohren ergab, dass beide frager bruder und schwester sind und die gemälde... mehr
ausnahmsweise nicht selbst erlebt
man wird bemerkt haben, dass ich vor allem selbsterlebtes poste. aber eine geschichte eines kunden von mir liebe ich sehr. er hat 5 kinder von 5 frauen. einmal fragte er in einer bank einen jungen kunden nach dem münzschalter. der weist ihm den weg. der ältere bedankt sich, dreht um, zögert dann und fragt den jungen mann: "bisch du mei junger?"
orig.litho 1915 v. Hans Gerson "Der Beguinenhof in Brügge", rechnung 1836 des handwerkers Gottlieb Ferdinand Votteler aus reutlingen, mil. buch mit stempel "k.f.g.r." =Kaiser-Franz-Garde-Grenadier-Regiment?...
3 fotos um 1930 von (guardi-) kunstwerken v. pietro fiorentini (venezia), fotoporträt einer frau mit besitzer(?)stempel "nicanor silva santisteban",