Thomas Leon Heck

umberto eco sagte

"die Idealfunktion einer (sc. öffentlichen) Bibliothek ähnelt ein bisschen derjenigen der Bouquinisten". das sind buchantiquare, bes. die in paris am seineufer. bei mir steht ungefähr der inhalt für 1000 Bouquinistenkästen.

ewigkeit, du modewort




bei durchsicht meiner bücher meine ich feststellen zu können, dass wörter wie schicksal und ewig in deutschen buchtiteln im 3. reich hoch im schwange waren, seitdem aber praktisch ausgestorben sind.




wenn mir jemand am telefon

eine ganze bibliothek anbietet und ich frage: "wo stehen die bücher?", will ich eigentlich hören "in stuttgart" oder "in tübingen" und nicht, wie immer wieder, "in der garage" oder "bei uns hier im 1. stock"

Dramatisch

vor ca 14 monaten rief ich bei meinem besten kunden an und erfuhr, dass ihn gerade der notarzt geholt hatte, um ihn nach TÜ in die klinik zu bringen. Ich rannte auf den wall an der B 27, und tatsächlich fuhr in der errechneten zeit ein drk-auto vorbei, in dem ziemlich sicher mein kunde lag. Es war ein abschied für immer.
Nun wollte ich ein von mir an ihn verkauftes gemälde für eine museumsausstellung von seiner witwe ausleihen und rief zu diesem zweck erstmals seit seinem tod dort an, um zu... mehr

Frustrierend

aus dem nachlass einer lehrerin habe ich ca 40 druckstöcke von holzschnitten, die ihre schüler vor über 30 jahren gefertigt haben. Von den 40 sind etwa 30 mit namen versehen, von denen ich etwa 20 dank google ermitteln kann. von allen angerufenen und durch benachrichtigung untereinander informierten aus der alten klasse hat nach monaten nur eine einzige interesse an diesem gruß aus der kindheit. Die kommt gestern und bietet 10 € statt 20. so war die ganze mühe bislang vergeblich

Keine chance gegen kunsthistorikerinnen

einmal nahm eine kunsthistorikerin bei mir im laden eine original miro-grafik in die hand und sagte herablassend unverschämt: „und DAS soll ein original miro sein? Woher wollen Sie das denn wissen?“ obwohl mich ein ton wie der ihre normalerweise aggressiv macht, antwortete ich sehr sachlich: „das blatt hab ich direkt bei miros verleger maeght in paris abgeholt. Es besteht also kein anlass, daran zu zweifeln.“ Als sie weiter stichelte, wies ich zum nachweis meiner qualifikation darauf hin,... mehr

Am 5. Februar 1916 wurde der grundstein für die DADA-bewegung gelegt

Johannes Baader, der sich den Namen „Oberdada“ zulegte, rief sich selbst als „Präsident des Erdballs“ aus. Von ihm hatte ich eigenhändige werke (kunst, literatur). Er arbeitete in demselben architekturbüro wie der stuttgarter maler gustav schleicher, dessen nachlass bei mir ist und von wo ich die baader-sachen habe. schleicher war nicht wenig erstaunt, als ihm baader in den 40-er jahren sagte, dass über ihn, baader, ein artikel im thieme-becker sei, dem größten künstlerlexikon der... mehr

warmer dank

Aus dem nachlass meines vaters erhielt ich gerade ein klassenfoto mit seinem (und später meinem) lehrer Kurt Bachteler. Über den erzählte mir ein weiterer schüler bachtelers aus der klasse von altbundespräsident köhler, sie hätten mit „KUBA“ eine klassenfahrt unternommen. Am ende der mehrtägigen tour nach berlin habe dr. bachteler sich von dem busfahrer verabschiedet mit den worten: „zum dank überreiche ich Ihnen mein buch ‚Geschichte der Stadt Großsachsenheim.’ “

NEU im Laden
selbstporträt 1948 von ALF WELSKI (1926-2007), Abraham a St. Clara "Judas Der Ertz-Schelm" (Melchior Haan, Salzburg, 1689) aus d. bibl. v. joh. melchior gebel (neustadt) und gregor göttler, rexingen, buch...
Mussolini "Reden. Eine Auswahl aus den Jahren 1914 bis Ende August 1924" aus d. bibliothek des ns-auswärtigen amts!, bibliothek des physikers dr matthäi (bosch) und seiner frau dr paula m., ärztin,...
exlibris von anna von bonin- zanthier (schönwerder), los der freiburger geld-lotterie zur wiederherstellung des münsters, buch aus d. bibl. d.