Thomas Leon Heck

zäh

neulich hatte ich etwas für einen kunden, bei dem ich anrief und erwähnte, dass er vor 25 jahren zum letzten mal bei mir etwas gekauft hatte. er: "man kann doch nicht dauernd konsumieren".

Einer Person gefällt das.

abenteuerliche zusammenhänge:

 
nachdem mir neulich ein ehemaliger mitarbeiter die frage nicht beantwortete, ob er sein medizinstudium abgebrochen hat (weswegen ich annehme, dass ja), stand gestern ein alter kunde vor mir, vor jahren auch medizinstudent, nun im blauen anton, mit 10 kisten büchern. ich nahm also an, er sei hausmeister (in einem altenheim) geworden, was ich ihn auch fragte. nein, er ist medizinprofessor, wie seine visitenkarte bestätigt. (dies als beleg für mein einzigartiges talent gibt, in fettnäpfchen... mehr

Die derzeitige ausstellung über DAVID BOWIE in berlin

 
wurde von seiner langjährigen lebensgefährtin romy haag gestern in den heute-nachrichten kommentiert. Ich hatte ausreichend gelegenheit, sie kennenzulernen: ein freund (dessen sohn mal von seiner oma einfach so 20 mio dm geschenkt bekam) lud zu einem runden geburtstag ein, u.a. die legendäre gastwirtin laura, die spontan romy haag mitbrachte, meine frau und mich. Die anwesende stuttgarter oberschicht interessierte mich weit weniger als die exotin romy haag, so dass ich es als geschenk... mehr

suspekt

wenn ich zu einem zu spät kommenden interessenten nicht sage: "das stück hab ich leider verkauft", sondern "zum glück", mach ich mich verdächtig! als ob es nicht das größte glück des kaufmanns wäre, etwas zu verkaufen.

aus dem nheckästchen geplaudert

 ich hatte einen termin in einer sog. guten gegend. die tür des villenähnlichen gebäudes wird mir von der haushälterin in schürze geöffnet, im garten werkelt ein gärtner. die hausherrin ist noch mit einem anwalt im nebenzimmer, so fällt mein blick ungehindert auf den sozialhilfebescheid für den sohn des hauses.

faustregel

der hausrat eines professors unterscheidet sich von dem eines asylbewerbers vor allem durch die zahl der bücher. diese alte erfahrung von mir machte ich gerade wieder, als ich ein bücherregal eines weltbekannten professors übernahm, das an schäbigkeit kaum zu unterbieten ist. dazu passt, dass sich darin eine wohl verhungerte, jedenfalls skelettierte maus befand.

Zu tode geschont

 

zu den regelmäßigen rätseln meines berufs gehören sachen, die bis zum tod geschont wurden, z.b. „das gute besteck“. Gerade erwarb ich 12 bände der „chronik des 20. jahrhunderts“, von denen 10 bände noch eingeschweißt sind. Wozu kaufen die leute was für viel geld, wenn sie so wenig interesse daran haben?  Naja, wenn ich ehrlich bin, geht es mir manchmal nicht anders: schon der erwerb lässt einen glauben, man besäße es bereits. Doch goethe formulierte „erwirb es, um... mehr

abstoßend

gerade bringt ein journalist viele und gute bücher, darunter leider aber auch ein von mir verlegtes, das ich ihm mal geschenkt hatte und für das tiefste und beste meiner verlagsproduktion halte. dem manne der feder ist das peinlicher als mir, der ich so was schon oft erlebt habe. immerhin tröstet es mich, dass er auch ein buch von erfolgsautor Peter Prange abstößt.

Gerade war der gerichtsvollzieher bei mir.

 
Meine 1. Vollstreckung – ein alptraum:
Als ich vor ca 5 jahren meinen laden in tübingen aufgab, um nach dusslingen in zehnmal größere räume zu ziehen, waren das einzige, was ich nicht mitnahm, ca 1200 flaschen alte weine samt eisenregalen, da die lagermöglichkeit am alten standort optimal waren, im ehemaligen weinkeller des herzogs von württemberg in einem gewölbekeller des 13. jahrhunderts. So verkaufte ich die weine an den nachmieter (einen bekannten des verlegers von horst janssen).... mehr

NEU im Laden
3 rare japanische holzschnitte aus dem kunsthaus schaller, zt noch mit orig.verkaufsetiketten auf japanisch, von yoshihiku, utagawa kuniyoshi, hirokage
schränkchen/regal 50er-jahre von amann-nähseide mit 16 schublädchen (180 cm hoch, ca 40 breit), buch aus d. bibl. v. dr. Paul Kirsch-Puricelli (1896–1974); u-boot-buch 1940 aus d. bibl. v. edgar friedrich, evtl. dieser
buch aus d. bibl. v. augusta knispel (darmstadt), buch aus d. bibl. v. Ignaz Nefischer (1893 in Wien geboren, kam er am 1. August 1949 als Pfarrer nach Breitenfurt. Am 1. September 1952 tauschte er die Pfarre gegen die Pfarre Stophenreuth ein. Am 12. Juni 1974 starb er in Wien), 1. ausg. v. sartre