Thomas Leon Heck

Auf nix ist verlass

das wurde mir als wissenschaftliches grundprinzip an der uni eingetrichtert, und als kaufmann habe ich es durch bittere erfahrungen bestätigt gesehen. Gestern beim besuch eines kunden, der über kierkegaard promoviert, stelle ich fest, dass ausgerechnet der „aussprache-duden“ (2. aufl., hier zu haben) die dänische aussprache dieses namens falsch wiedergibt.

Heute läuft im TV 1 film nach hesse

in dem ein reicher august staudenmeyer in seine heimatstadt gerbersau zurückkehrt. Der film basiert auf einem text von hermann hesse. Gerbersau ist calw. Der name staudenmeyer ist dort verbreitet. Die bibliothek von dorothea staudenmeyer aus calw ist bei mir samt ihrem porträt. Sie ist die tante von Jürgen Todenhöfer. Ihr mann war der beste freund von kanzler kiesinger, dessen nachlass auch bei mir war.

aquamarin oder Be3Al2 ?

ich hatte mal einen etwa 4 cm großen aquamarin und weiß nach jahrzehnten noch, wer das wunderbare stück gekauft hat.
eine andere kundin war so sehr von diesem stein fasziniert, dass sie viele schmuckstücke mit aquamarin kaufte, bis ich sie mal, die braune augen hatte, nach der augenfarbe ihrer mutter fragte. erwartungsgemäß sagte sie "blau", kam aber nie wieder. für sie war das wohl ein abstoßendes beispiel von rationalismus.
ein mann sagte, von mir auf diesen stein angesprochen, dessen... mehr

zum begriff des STARs vermisse ich im wikipedia-artikel jeden ideengeschichtlichen hintergrund

Johannes Bayer schuf 1627 den Christlichen Sternhimmel, "Coelum Stellatum Christianum", indem er die heidnischen sternbildernamen wie orion durch christliche ersetzte. alban stolz verfasste mitte des 19. jhdts. den übertragenen "Christlichen Sternhimmel", in dem er die geschichte des/der heiligen eines jeden jahrestages erläuterte. von da aus war es zum weltlichen stern= star nicht mehr weit.
vlt kann das jmnd bei wikipedia nachtragen

mit ausschlachten der bes. im katholischen milieu verbreiteten sitte

in bücher papiere einzulegen, vertrödle ich heute mal wieder meine zeit. so finde ich dutzende zeitungsartikel in einem alten meyers lexikon, von ca 1890 bis 1960, z.b. zum züchtigungsrecht von priestern, zur "judenfrage wissenschaftlich gesehen", vom sagenhaften tod des zaren alexander I und das inserat für eine auktion - das meiste wandert in die 10 cent-kiste. ich bin jedenfalls berauscht von der lektüre

Zeitungsente und Peinlichkeit

Am 19.4. stand im Schwäb. Tagblatt, die stadt tübingen habe von der ksk tü 38 stadtansichten geschenkt bekommen, die einen „schatz“ darstellten. „Es sind tatsächlich einige Preziosen darunter. Halbritter kann man nicht genug haben“ heißt es in Bezugnahme auf die 20 ansichten von gerhard halbritter. Leider handelt es sich bei diesen samt und sonders um fast wertlose reproduktionen! Was mir aus der entfernung von 10 km klar war, aber den kunsthistorikerinnen vor ort nicht. Dies gibt die... mehr

Dass ich hier fast nur über eigene erlebnisse berichte,

nehmen mir manche als selbstdarstellung übel, für mich ist es ein akt der redlichkeit, da ich eigentlich nur darüber wahrheitsgemäß reden kann. Eine von bislang 2 ausnahmen will ich mit der folgenden, fast völlig unwahrscheinlichen anheckdote machen, da ich beide beteiligten als zuverlässige zeugen kenne.

Mein vater pokerte mit einem freund, der einen royal flush pique auf der hand hatte, was nur bei einem von ca 10 000 spielen vorkommt. Ich hätte mit diesem blatt haus und hof verspielt,... mehr

geschäfte unter freunden sind heikel

wie albrecht dürer schreibt: "ich hett...ein amatisten (=amethyst) kauft, vermeinett von einem guten freunt...der hett mich beschissen" (1506).
ein lokal ansässiger händler kann sich so etwas kaum leisten.

NEU im Laden
für mich nicht nachweisbares histor. plakat vor 1889 in chromolithographie: "der deutsche schirm" ist ausgespannt über idealer dt. landschaft und kaiser wilhelm I, seinem sohn, dem späteren friedr....
sehr rar im handel: orig.litho um 1930 "weibl. akt" von paul grunau aus braunsberg (Ostpreußen), 3 versch. rudi-dutschke-buttons, orig. archivmaterial der künstlergruppe karte 1933 der schriftführerin L. stolte der "kolonialen frauengruppe" (viktor scheffel straße 2/2, halle /saale, wohl der "Deutschkoloniale Frauenbund"), postkarten an den kunstmaler wilhelm uhlworm,...