Thomas Leon Heck

Zu goethes frau christiane geb. vulpius:

zu den sternstunden meines antiquarslebens gehört der erwerb mehrerer bücher aus ihrer familie. Ich besaß goethes eigenes exemplar des „west-östlichen divans“, das er der schwiegermutter seines sohnes august geschenkt hat, den er mit christiane gezeugt hatte. Christianes bruder war christian vulpius, der seinen sohn rinaldo nannte nach dem riesenerfolg seines romans „rinaldo rinaldini“. Der echte rinaldo war goethes „augapfel“ und testamentsvollstrecker. Aus rinaldos bibliothek besitze... mehr

in dem lager, das ich gerade von kunst räume,

verrichtet 1 rabenschwarzer mann hausmeisterdienste. höflich fragte ich ihn, obwohl vom gegenteil überzeugt, ob er der "chef" sei. er verneinte lachend. ich fragte, ob er camus kenne (der auch afrikaner war). nein. ich so: "camus sagte: 'je ne suis ni chef ni maître' ". in stark afrikanischem akzent erwiderte der mann: "peut-être il était un client", wobei er das wort wie "rien" aussprach, weshalb ich ihn nicht gleich verstand. mein mitarbeiter meinte aber, der mann habe recht mit seiner aussprache,... mehr

unter meinen 2 dutzend künstlernachlässen sticht der soeben eingetroffene von Margarete Ghosh-Hecklinger (1936-2015) durch zweierlei heraus

1. finde ich 1 bild besser als das andere (viele indische motive, gheckonnt farbige porträts, landschaften, tiere, musikszenen, kalligraphien, stillleben von raffiniertem brutismus)
2. war sie an der kunstakademie stuttgart schülerin von Rudolf Yelin d. j., dessen nachlass auch bei mir war/ist, ebenso wie der eines weiteren yelin-schülers, hans Hahn-Seebruck

vor etwa 3 jahren vereinbarte ich mit 1 todkranken stammkunden,

seine 200 irgendwo eingelagerten bananenkisten bücher UNBESEHEN zu kaufen. dies konnte ich ausnahmsweise riskieren, da ich durch seine an- und verkäufe bei mir das niveau seiner lhecktüre kannte. leider hat der erbe des kurz darauf verstorbenen noch die ganze zeit die lagermiete bezahlt, anstatt den transport zügig abzuwickeln.
nach den 1. stichproben sieht es für mich wenheckstens so aus, als sei das ganze kein fehler gewesen.

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zierliches regal mit daraufstehendem schminkspiegel um 1880, barockes kl. ölgemälde um 1800 mit betender muttergottes, dokumentation zu dem radikallinken Dieter Kunzelmann mit fotos (1 zus. mit gerh....
dheckorative urkunde 1910 für den turnverein nehren, ausgestellt beim turnfest der steinlachvereine in dusslingen, große porträtphotographie von "c soudre" aus romans,