Thomas Leon Heck

ich habe mal wieder eine entdeckung ganz nach meinem geschmack gemacht:

das tagebuch der anna pietzcker. sie führte es fast 50 jahre lang. sie ist die mutter des tübinger buchhändlers franz pietzcker, dessen name noch heute an dem haus in der neuen straße prangt. dass sie eine chopin-enkelschülerin ist, wusste nicht mal ihre familie. obwohl sie 7 kinder hatte (und ihr franz hatte auch wieder 7 nachkommen) und das tagebuch ausdrücklich "für meine klinder" geschrieben ist, landete es nun nach ca 150 jahre bei mir und erst von hier aus bei den nachfahren. man muss natürlich die alte schreibschrift lesen können und vor allem auch 250 seiten lesen wollen, um diese verloren gegangenen bezüge wieder herzustellen. denn der name der frau steht kein einziges mal in dem ganzen buch. mit ihren aufzeichnungen konnte ich gleich eine familienlegende korrigieren, nach der ihr mann von einem zug überfahren worden sei. sie schreibt, dass er an einem herzinfarkt starb.

NEU im Laden
postkarten v. dr ferd. roloff, privatdozent medizin in tü, vetter carl goerdelers,
briefe von hans evers auch aus dem dt.-frz. krieg 180/71 an seine eltern in berlin (sebastianstraße 15), foto eines c.j. Ebner (geb. 28.12.1818) mit seiner familie, albumblatt vom vater des laut wikipedia ist jak. grimm der entdhecker der manessischen liederhandschrift. ich hab ein ca 80 jahre älteres buch von 1758 "Sammlung von Minnesingern Aus Dem Schwæbischen Zeitpuncte CXL Dichter Enthaltend...