sein satz kann kaum schöner illustriert werden als so:
ich enthecke bei mir 1 buch aus der bibliothek eines jüdischen arztes und recherchiere den namen seiner tochter. leider antwortet sie aus dem ausland erst nach vielen wochen, so dass das buch inzw. irgendwo gelandet ist. sie schreibt: "Die Vorstellung etwas in den Händen zu halten, das mein Vater (den ich nie kennenlernen durfte) in den Händen hielt, ist aufregend und gute Gefühle verheißend". nun habe ich es sogar mit einigem aufwand gefunden...
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die meisten bücher krieg ich ja aus nachlässen,
aber auch das pralle leben ist 1 lieferant: 1 meiner langjährigsten bücherkunden hat 1 neue freundin, die seine von büchern überfüllte wohnung sieht und sagt: "die bücher müssen weg, bevor ich hier einziehe". so kam ich an 20 000 neueingänge.
gestern saß ich im besen bei 1 mann, dem ich lauter ihm unbekanntes sagen konnte.
1. dass sein im oberamt tübingen lebender ururopa 1886 von könig ludwig von bayern in den offiziersstand erhoben wurde,
2. dass 3 seiner verwandten euthanasiert wurden
3. dass 1 seine ahnen schülerin von pestalozzi war
4. dass sein angeblicher stiefbruder tatsächlich sein halbbruder ist
5. dass stiefkinder erbrechtlich keinen pflichtteil beanspruchen können (sonst hätte er mit seinem halbbruder wohl kaum krach).
ich erfuhr dafür von seinem 7-stelligen vermögen.
zum tod des gitarristen von Black_Cat_Bone
als der bandleader müller mal in meinen laden kam, wo ich mich gerade mit einem teenager unterhielt, sagte ich zu dem jungen mann, der schon da war: „Kennen Sie eigentlich Black_Cat_Bone?“ und hoffte dabei, die beiden in ein interessantes gespräch zwischen künstler und fan zu verwickeln und mich ganz nebenbei als in mancher hinsicht ergiebige plattform zu präsentieren. Doch die antwort: „Ach, hören Sie auf mit dem scheiß!“ ließ meine träume peinlich platzen.
auf 1 postkarte sehe ich das bild eines älteren lappländers,
der 1 meiner stammkunden sehr ähnlich sieht. dem will ich es nun schenken mit den worten: "Sie sehen diesem alten lappen ähnlich"
das appe bein
1 kollegen sollte das raucherbein abgenommen werden. ich regte an, es ihm abzukaufen für 20 einzelne socken von mir, es präparieren zu lassen und als schirmständer zu verwenden. manche kritisierten das als geschmacklos. doch rief 1 lieblingskunde an, das mauldäschle, und berichtete, er habe dem kranken kollegen von meiner idee erzählt. der habe herzlich gelacht. gestern nun kam das bein weg. mauldäschle wollte gerade wissen, ob ich prothesen im angebot hätte. nein. aber 1 kollege von mir hat... mehr
"alles für mich und nichts für die anderen" ist das motto des egoisten (schopenhauer)
ganz so heckstrem bin ich ja nicht, aber ich muss schon tapfer sein, wenn ich auf 1 bedeutende bibliotheck spheckuliert habe und nun schon 2 einzelne bücher daraus hereinbekomme, die deutlich signalisieren, dass diese bücher doch 1 anderen weg gegangen sind
ich mal zu einem 8-jährigen tübinger
namens Otto:
"deinen namen kann man auch von hinten lesen".
er so: "ja, das ist 1 palindrom"
nuschelnde schönheit
1 ehem. engl. mitarbeiter von mir bringt 1 sehr aparte frau ausländ. herkunft mit.
sie zeigt ihm 1 bild und fragt: "wie findest du das, schatzi?".
ich so: "schatzi?? ist mir da etwas entgangen?"
sie lachend: "JUSTIN".
ach so, ja. das ist der vorname des hecksmitarbeiters
stilecht habe ich meine kunstwerke zum thema tod
(also bilder mit leichen, skeletten), totenkopf, totentänze u.v.a. in 1 sarg gelagert, der mal mich beinhalten soll, sofern ich ihn nicht vorher verkaufe.
kein platz war darin für hunderte bücher zurm thema sterben, tod, jenseits aus den bereichen theologie, philosophie, psychologie und esoterik.
gemälde 1996 "hügelige landschaft" von laurent dareau, "dt. rechtsgesch." mit jüd. namenseintrag "dr. s. cohn" (freiburg/b?), Lefèvre, Jacques [Faber, Jacobus], de Moulins [Molinensis]. Pro sacrosancto...
Florian, Jean-Pierre Claris de (1755-1794) "La jeunesse de Florian ou Mémoires d'un jeune espagnol; ouvrage posthume. Suivi de ses "Idées sur nos Auteurs comiques", et de quelques Pièces fugitives....