Thomas Leon Heck

wertschätzung

Die frau eines professors, mit der ich ohnehin stets auf allerdünnstem eis der sympathie verkehrte, leistete sich zuletzt folgenden spruch: als ich ihr 1 buch anbot für 290 dm, mäkelte sie „Wenn Sie 300 gesagt hätten, hätte ich es genommen“, womit sie die handelsüblichen schwellenpreise kritisierte, durch die sie sich manipuliert fühlte. Nun erfuhr ich, dass jemand 1 hecksemplar ihrer doktorarbeit gestohlen hat. Selbstverständlich bereite ich ihr nicht das vergnügen der mitteilung dieser... mehr

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aus 1 nachlass hab ich 1 poesiealbum um 1975

eines damals 10-jährigen mädchens. für den verstorbenen vorbesitzer war 1 seite freigelassen. er hat sich aber nie eingetragen. nun bekommt das inzw. weit über 50jährige kind das album von seiner mutter zurückgeschenkt.

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kuriose zensur

Im herbst 1935 erschien ein, ungelesen würde ich sagen harmloses, büchlein von anton weißenbacher aus ravensburg mit 30 lateinischen klassenarbeitstexten aus sueton und tacitus. Schon wenige wochen später hatte es den argwohn des sachleiters „alte sprachen“ beim nat.soz. lehrerbund erregt, der seine verbreitung untersagte! Dies empfindet der autor als bitteres unrecht, wie er in 1 mir vorliegenden brief an Hermann_Weller beklagt. Leider hat das stadtarchiv ravensburg nicht mal für 35€... mehr

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wo der schwabe urlaub bucht

z.b. in kärnten, dem land, das literaturnobelpreisträger gebiert.
dann erhält er von dort 1 heckzliche handschriftl. bestätigung:
"Es freut uns sehr, daß Sie Euern Urlaub in unserem Hause gewöhlt (!) hobt (!)"
naja, solange sie dort keinen sprachunterricht nehmen

ich tadle, dass alfons kurfess

in 1 mir vorliegendes hecksemplar der von ihm herausgegebenen schulausgabe des hl. augustinus schrieb "überreicht vom Verf"(asser).
"Hrsg." wär korrheckt.
da lob ich mir, dass kardinal walter kasper in 1 mir ebenfalls vorliegende BIBEL neben sein autogramm nicht denselben widmungstheckst geschrieben hat

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in dem nachlass eines lehrers finde ich 1 brief,

in dem seine frau ihren unilehrer kritisiert, der auch meiner war: man solle ihn auf den mond schießen. ich fand ihn, für 1 typischen altphilologen (korrheckt grau gekeidet, spießig, unverheiratet - hätte auch mit 60 noch bei seiner mutter leben können), recht nett. ich hab allerdings bei ihm auch kein hecksamen gemacht

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grimminalpolizei

1 meiner kunden hieß grimminger. immer wenn er sich telefonisch meldete mit "grimmi-", erschrak ich und ergänzte still "-nalpolizei". war dann aber beruhigt, wenn er fortfuhr "-nger" und mir nur mal wieder seine bücher bringen wollte.
jetzt bekam ich aus 1 lehrernachlass das klassenarbeitsheft englisch seines sohnes herein.

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So stelle ich mir das jüngste gericht vor: du selbst bist tot, aber jemand listet deine sünden auf

Aus 1 nachlass erwarb ich zunächst 1 album mit fotos eines mir sehr unsympathischen kindes aus den 50er jahren. Dann bekam ich die gut 10–20 000 bücher des etwa 60 jahre später verstorbenen. Schon als bub war er begabt und vielseitig interessiert und ging auf 1 humanistisches gymnasium. dort schrieb er auf latein in seine bücher: "me iure possidet" (d.h. besitzt mich zu recht!). er schloss mit prädikatsabitur ab. Anschl. studierte der jg mann griechisch, latein und germanistik. Mich wundert,... mehr

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1 meiner 1. großen bibliothekserwerbungen war die von ernst zinn.

ich hatte den gelehrten ein einziges mal in seinem wohnhaus getroffen, um ihn zu einem wissenschaftlichen thema zu befragen. als ich nun jahre später seine vielen bücher auszeichnete, kam mir aus einem ein zettel entgegen, auf den er eigenhändig notiert hatte "thomas heck 19 uhr 30"!
damals erwarben 2 altphilologen und schüler von ihm bücher aus seinem bestand, die ich nun, nach bald 30 jahren, nach deren tod wieder erhalte. Wie lange ich diesen rummel als schiffschaukelbremser der hochkultur... mehr

Von hölderlin und 1 negersklavin nach dusslingen

Erwarb gerade 1 brief von Neville_Alexander, dessen schwarze oma noch sklavin war, an seinen tübinger lehrer friedrich beißner, den seinerzeit weltweit führenden hölderlin-forscher. Der brief ist in fast perfhecktem, wenn auch leicht altertümlichen deutsch geschrieben (nur 1 kl. Fehler: „ins Urlaub“), das würden heutige dt. jugendliche kaum mehr fertigbringen. Alexander spricht von seinem „geliebten Tübingen“! der geplante urlaub hier fiel aus, der er mit nelson mandela 10 jahre in... mehr

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NEU im Laden
die bibliothek des tüb. theologen dr richard wetzel, spezialist für joh. v. staupitz (lehrer luthers), mit schwerpunkt (vor-)reformator. theol., bes. melanchthon (briefwechsel u.v.a.), auch 1 buch aus...
gemälde 1996 "hügelige landschaft" von laurent dareau, "dt. rechtsgesch." mit jüd. namenseintrag "dr. s. cohn" (freiburg/b?), Lefèvre, Jacques [Faber, Jacobus], de Moulins [Molinensis]. Pro sacrosancto...
Florian, Jean-Pierre Claris de (1755-1794) "La jeunesse de Florian ou Mémoires d'un jeune espagnol; ouvrage posthume. Suivi de ses "Idées sur nos Auteurs comiques", et de quelques Pièces fugitives....