gestern war 1 munterer exchefredakteur hier und wühlte sich durch 1 haufen papiere auf der suche nach autowerbung. mit deutlichem spott hielt er mir 1 ausgerissenes kalenderblatt um 1930 als vermeintlich wertlos hin.
ich so: "dreh mal um". da steht nämlich die kopie einer rechnung an die fa. mayer (die gemeint ist mit dem -ma in trige-ma). die weitere korrespondenz mit dieser firma zeigt nicht nur positives.

Als buchhandlung mit 1 million büchern ist mein laden systremrelevant
und daher trotz seuche ab sofort wieder offen
nachdem 1 buch schon ca 15 jahre in meinem bestand ist,
enthecke ich, dass es aus der bibliothek des richters Hermann Cuhorst stammt, dessen tochter in TÜ meine kundin war.
als sie es mir brachte, wusste ich noch nichts von seinem rang im 3. reich. er saß u.a. über hans scholl zu gericht wg § 175 stgb (homosexuelles treiben), bevor dieser wg seines widerstands in der weißen rose geköpft wurde. Als Hans Scholl angeklagt war, sich an Schutzbefohlenen vergangen zu haben, beschrieb Magdalene Scholl Cuhorsts Umgang mit ihrem Sohn als „lieb und kameradschaftlich“...
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erhielt gerade (am heutigen karfreitag) von 1 der weltweit führenden auktionshäuser 1 mail mit dem wunsch "FROHE OSTERN".
die leute sind auch hecksperten für mittelalterliche und damit christliche kunst.
ich schrieb zurück: "an karfreitag schöne ostern zu wünschen ist ungefähr so geschmackvoll, wie einem veganer blutwurst vom selbst geschächteten lamm zu schenken"
das nahe wannweil seh ich plötzlich mit ganz andren augen
da lebte 1929 der schiffschaukelbesitzer oskar schwenold, der verheiratet war mit rosa renz aus der zirkusfamilie.
am 2.5.1933 meldete der grenzbote: "Stuttgart: Oberstaatsanwalt Dr. Tafel wurde ... wegen Devisenschiebungen verhaftet"
ich kann den mann nicht identifizieren und weiß nicht, was aus der anklage wurde, habe aber mehrere autographen von ihm
defheckatio non coronat manducationem
wer glaubt, das verkaufen meiner bücher sei mir das wichtigste am beruf, nimmt wohl auch an, das abkacken sei der zwheck meines essens.
Manchmal haut’s mich fast um: da kommt 1 harmloses buch herein
mit dem erbaulichen titel „Schaffen und Schauen, von deutscher Art und Arbeit“. Die handschriftliche widmung schon hat es in sich: sie stammt von der witwe eines autors dieses sammelbandes namens august v. reinhardt, der neben seiner militärischen führungsposition auch freimaurer war. Sein sohn war leiter der reichswehr und spielte bei der revolution von 1919 eine entscheidende rolle. Doch der empfänger des buchs hat es nun wirklich in sich: es ist der arzt dr hans august rascher, anthroposoph,... mehr
gefragt nach dem umfang meines evtl noch vorhandenen ehrgeizes
ja, doch, von ablach wär ich gern ehrenbürger
tragisch ist, wenn man 1 antiquariat betreibt
und der autor, der am häufigsten darin vertreten ist, HEINZ heißt
gemälde 1996 "hügelige landschaft" von laurent dareau, "dt. rechtsgesch." mit jüd. namenseintrag "dr. s. cohn" (freiburg/b?), Lefèvre, Jacques [Faber, Jacobus], de Moulins [Molinensis]. Pro sacrosancto...
Florian, Jean-Pierre Claris de (1755-1794) "La jeunesse de Florian ou Mémoires d'un jeune espagnol; ouvrage posthume. Suivi de ses "Idées sur nos Auteurs comiques", et de quelques Pièces fugitives....