Thomas Leon Heck

Meine 1. lektüre 2016: eine rede margarete hannsmanns über hap grieshaber und das buch

Was könnte es erbaulicheres geben für mich zum beginn eines neuen jahres? Allerdings mit betrüblichen aspekten: so musste grieshaber den niedergang des buchdruckerhandwerks erleben und ich die verdrängung eines jahrhunderte lang führenden mediums an den rand. Unserer liebe zum buch tat bzw. tut das aber keinen abbruch.
Die monologische munterkeit der hannsmann, mit der ich ein- oder zweimal redete, nervte mich ein wenig. Ich verdanke ihr aber einen spannenden hinweis: ich besaß den nachlass von grieshabers 1. frau lena krieg. Auf 1 zeichnung von ihm, die ich hatte, sieht man die beiden kopf an kopf, aber ihre körper voneinander entfernt. Die hannsmann nun behauptete, das liege daran, dass er nie mit seiner frau geschlafen habe, eine erstaunliche aussage, die von margot fürst, der anderen großen dame im leben des künstlers, als UNSINN bezeichnet wurde.
Da hannsmann selbst mit grieshaber intim war, im gegensatz zur fürst, wie ich annehme, bin ich sehr geneigt, die behauptung hannsmanns eher zu glauben als die von fürst.

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