Thomas Leon Heck

Ich sag immer: die fakten sind das eine, die interpretation das andere

 
Fest steht, dass ich - zufällig und damit wohl repräsentativ - 50 bücher über tee habe, aber nur 15 über kaffee, also 3x mehr über tee.
Meine unmaßgebliche schlussfolgerung: tee kommt vorwiegend aus asien, kaffee meist aus afrika und lateinamerika. Mit dem tee kamen aus asien der buddhismus und der konfuzianismus, aus afrika und südamerika kamen kaum kulturelle impulse nach europa.
Mit tee verbindet sich also eine lebensart, tee zelebriert man, kaffee ist eher was praktisches (für den blutdruck).
Ich hätte demnach also erwartet, dass das verhältnis im buchhandel für neubücher genauso ist, aber neu sind 33% mehr bücher über kaffee lieferbar.
Könnte es nun sein, dass die kaffeeproduzenten diesen mangel an image in letzter zeit massiv durch werbung wie gesponserte bücher ausgleichen wollen? Immerhin verkauft der handel 8 mio. tonnen kaffee pro jahr, von tee aber nur die hälfte. Leider finde ich keine preise für die tonne tee (kaffee kostete 1990 ca 2000 $ je tonne).
auf diese weise könnten sich im antiquariat langzeittrends ablesen lassen, so wie ich z.b. vor 30 jahren noch keine esoterik-abteilung hatte (da standen solche bücher bei theologie, psychologie, philosophie).

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